Es gibt eine Zeit nach ‚C‘!

Lange nichts mehr gebloggt – jedenfalls nicht für uns selber. Wie das manchmal so ist, meine Friseurin sagt mir auch immer, dass sie diejenige ist, die mit den am wenigsten gestylten Haaren lebt, weil sie 24/7 für die Kunden da ist.

Die ‚C-Krise‘, nennen wir sie hier mal so, um nicht ständig das böse Wort auszusprechen, denn wer kann das noch hören, ändert so einiges. Die letzte Woche war eine Zeit der Schockstarre, wer hätte jemals gedacht, dass es soweit kommt. Das bedeutete allerdings keine Entschleunigung auf unserer Seite, vielmehr war Krisen-PR das große Thema einiger Unternehmen, für die wir arbeiten. Ein bisschen entspannen können wir jetzt, weil es eben doch weitergeht – Social Media-Kampagnen sind gerade in Werbung, Recruiting und PR das Mittel der Wahl, natürlich nicht erst seit ‚C‘, aber jetzt noch mehr. Diese zu stoppen, ist offenbar für niemanden eine Option. Und die Kunden, mit denen wir vor kurzem erst Online-Strategien an den Start brachten, sind jetzt heilfroh, dass sie es gewagt haben.

Und meine Friseurin? Hat ungewünscht viel Zeit. Ich bin gespannt, ob ich sie beim nächsten Termin – und der kommt bestimmt – wiedererkenne.

Ein Plädoyer für Facebook. Oder: Warum wir jetzt erst damit anfangen.

Eigentlich haben wir alles, was wir brauchen – gute Kunden (meistens), nette Kollegen (immer) und einen Arbeitsort, der etwas ganz Besonderes ist. Was uns Freiberuflern der PR, Mediengestaltung, Eventorganisation etc. (noch) fehlt ist die gemeinsame Präsentation nach außen. Und ja, auch wenn  Facebook ‚komplett out’ ist (meine Söhne), wäre es doch ganz schön, wenn der ‚Mathildenhof’, so heißt unser Community-Büro in Essen, einen Account hätte. Finde ich. Und eigentlich alle, die mit im Loft arbeiten.

Während wir noch überlegen, kommt Facility Manager Basti* mit dunkler Sonnenbrille, Mütze und großer Pumpflasche bewaffnet daher – und läuft zur Unkrautvernichtung (ökologisch natürlich) gleich durch auf die Terrasse. Ganz leise, man will ja keinen stören, und so, dass nur meine Mitarbeiterin mir gegenüber es hören kann, sage ich: „Das müssen wir fotografieren.“ Nina ist knapp über 20 und weiß nicht, wer die Ghostbusters sind. „Warum denn?“ Also kein Foto.

Eine gute viertel Stunde dauert der Einsatz draußen, dann geht’s wieder zurück durch den Raum. Da erklingen die ersten Töne des Ghostbusters-Soundtrack – abgespielt von Frank*, der auf der anderen Seite im Open Space sitzt. Basti ist schon fast wieder aus der Tür – und merkt’s nicht. Ende vom Lied: Frank und ich hatten großen Spaß – zwei Doofe, ein Gedanke.

Nächste Woche stellen wir unser erstes Video bei Facebook ein – für die Dreharbeiten kommt Basti wieder, er hat es uns gerade versprochen, in voller Montur. Auch wenn er nicht versteht, warum. Natürlich nicht, 1984 war auch er noch nicht auf der Welt. Jedenfalls haben wir die Frage, wer sich um die Facebook-Inhalte kümmert, gerade gelöst. Es kann nur eine Antwort geben: Das Leben! Vor allem das im Büro. Und den Datenschutz kriegen wir auch noch in den Griff (*Anm. der Redaktion: Alle Namen sind übrigens geändert).

Eine saubere Sache

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Eine 88 bleibt eine 88. Ein Werbecoup sollte es sein, den sich die PR-Spezialisten für die Waschmittelpackung ausdachten. Der ist gründlich in die Hose gegangen, schließlich ist die Zahl ein Symbol der Rechtsradikalen. Doch nun werden alle Schachteln aus den Regalen genommen. Schade, es hätte eine saubere Sache – und Braun endlich Weiß werden können.