Wie – viele Grüße?!

Es gibt etwas, das mich praktisch täglich umtreibt, zu dem ich mir schon unendlich viele Gedanken gemacht und immer noch keine Lösung gefunden habe: E-Mails schreiben – oder, besser gesagt, E-Mails unterschreiben. Ist „Liebe Grüße“ bei Geschäftspartnern und Kunden schon zu nett? Ein Kollege und Freund von mir ließ mich wissen, dass er diese Formulierung vermeidet, „um nicht übergriffig zu wirken“. Das allerdings halte ich für übertrieben, da stolpere ich mehr über die „feurigen Grüße“ eines Kaminbauers, den ich kenne. Ich weiß, er meint es nicht so.

Und was ist mit dem Klassiker: „Viele Grüße“ Wieso eigentlich „viele“, wie viele denn genau? Reicht nicht einer? Also „Gruß,…“? Um ehrlich zu sein, so formuliere ich, wenn ich sauer bin und einen subtilen Weg suche, das auch zu zeigen. Alternative dazu: „Bis bald mal“, um eine Korrespondenz auf halbwegs charmante Art endgültig abzuschließen. Umgekehrt verstehe ich es natürlich auch, daraufhin würde ich mich nicht noch einmal melden. Unglaublich, was man alles an Emotionen in ein, zwei Worte packen kann!

Ganz schlimm wird es, wenn die verflixte Rechtschreibkorrektur sich selbstständig macht. Da ist es mir passiert, vielleicht habe ich mich aber auch einfach verschrieben: „….mit feindlichen Grüßen!“ Leider erst nach dem Senden gesehen – habe mich dann aber einigermaßen plausibel entschuldigt. Also, dann, jetzt aber, herzlichst, wie übrigens die Schweizer sagen, und bis bald mal!

Es lebe das Büro!

Der Arbeitsplatz ist die zweite Haut! (mein Artikel zu den neuen Arbeitswelten ist in leicht gekürzter Form in der letzten Ausgabe des Architekturmagazins (Q3) der WELT am Sonntag erschienen und erreichte 600.000 Leser. Er begründet die neue Serie „Einrichter in NRW“).

Der rasante Wandel unserer Zeit in einer neuen, medialen Welt bringt es mit sich: Informationen gibt es immer und überall. Wir wollen und müssen offener und schneller kommunizieren, ständig Nachrichten weitergeben und damit auch aktuell versorgt werden. Gleichzeitig steigt unser Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug  –  im Öffentlichen wie im Privaten.

„Ein menschenfreundliches Klima schaffen – das ist die ganz große Chance von Entscheidern in Unternehmen“,  ist Monika Schleberger von vitrapoint und citizenoffice+home in Düsseldorf überzeugt. Ihr Team aus Designern, Innenarchitekten und Architekten mit Sitz direkt am Rhein betreut manchen Kunden schon seit mehr als zehn Jahren und erlebt den Wertewandel sehr bewusst. „Die direkte Umgebung ist wie eine zweite Haut, sie entscheidet maßgeblich darüber, ob wir uns gut fühlen oder eben nicht.“